Mit Autos und Rucksäcken: Apple startet wieder Kamerafahrten für Kartendienst

Apple will seinen Datenbestand für Deutschland in Karten weiter ausbauen und verbessern. Dafür sind ab heute Mitarbeiter im Auto und bald auch zu Fuß unterwegs.

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Kamera-Auto für Apple Maps, gesehen im Juni 2020 in Köln.

Kamera-Auto für Apple Maps, gesehen im Juni 2020 in Köln.

(Bild: Olaf Gedanitz/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Apple beginnt in Deutschland wieder mit Kamerafahrten, um seinen Kartendienst zu verbessern und zu aktualisieren. In einigen Großstädten sind auch Fußgängerteams zur Datenerhebung unterwegs. Sie sind an markanten Rucksäcken zu erkennen, die die Technik der Autos mit Kameras und Sensoren in Miniatur enthalten. Einige der Fußgängerteams benutzen aber auch iPads, iPhones oder andere Geräte, um Daten zu Zwecken der Kartenverbesserung zu sammeln. Die Ankündigung beantwortet zugleich die Frage, in welchen Abständen Apple seinen Datenbestand aktualisieren möchte.

Kamerarucksack für die Erfassung von Daten für Apples Kartendienst

(Bild: Apple)

Die Vermessungsfahrten mit dem Auto starten am Donnerstag, 18. April, und sollen bis Donnerstag, 15. August, andauern. Auf einer Webseite gibt Apple nach Bundesländern sortiert Auskunft über die Städte und Gemeinden, in denen die Fahrzeuge unterwegs sind, wobei allerdings keine präziseren Angaben hinterlegt sind. Auch ist die Liste seit Ausweitung von Apple Karten auf ganz Deutschland so umfangreich, dass weite Teile des Landes davon erfasst sein dürften.

Die Einsätze der Teams mit Rucksäcken sind genauer einzugrenzen. Sie sollen am Donnerstag, 23. Mai, beginnen und am Mittwoch, 31. Juli, enden. Die Mitarbeite sind in München, Berlin, Potsdam und Hamburg im Stadtgebiet unterwegs. Ihr Einsatz ist zum Beispiel in reinen Fußgängerstraßen, Parks, Plätzen sowie an Verkehrsstationen geplant, wo die Daten zur Erstellung von 2D-Karten verwendet werden können.

Apples Kamerafahrzeuge und -Rucksäcke sind nach Angaben des Unternehmens mit hochentwickelten Bild- und LIDAR-Erfassungsgeräten ausgestattet. Die LIDAR-Sensoren ermöglichen es, mit Lichtimpulsen von Form und Gestalt von Objekten wie Wohngebäuden zu erfassen. Aus den Daten werden neben verbesserte Karten generiert, aber auch die Straßenfotografie-Funktion "Umsehen" mit Bildern bestückt.

Die Privatsphäre soll laut Apple bei den Aufnahmen geschützt werden. Dazu würden beispielsweise Gesichter und Fahrzeugkennzeichen auf den Bildern vor deren Veröffentlichung unkenntlich machen. Für Fragen oder Anliegen zu diesem Prozess oder zu Datenschutzrechten, oder zur Unkenntlichmachung von Gesichtern, Fahrzeugkennzeichen oder Häusern, können sich Interesse per E-Mail unter MapsImageCollection@apple.com an Apple wenden.

(mki)